Wir wollen keine Großbauprojekte einseitig bevorzugen. Eine wachsende Stadt muss ihre notwendige Infrastruktur auch finanzieren können.

Nach intensiven Beratungen haben sich CDU, FDP und Unabhängige dafür entschieden, das Baulandentwicklungskonzept in der vorliegenden Form im Dorfausschuss nicht mitzutragen. Die Verwaltung wurde zeitgleich beauftragt, das aus unserer Sicht unvollständige Konzept weiterzuentwickeln.

Warum haben wir so abgestimmt? Eine Konzentration der Planung nur auf große Vorhaben (z.B. Kantelberg in Uckerath), unter Vernachlässigung mittlerer und kleiner Vorhaben, darf es nicht geben. Ziel muss es sein, alle Wege des Wohnungs- und Hausbaus für die Menschen in Hennef offen zu halten – es kann nicht sein, dass nur noch große Vorhaben von der Verwaltung in den Mittelpunkt der Arbeit gerückt werden. Alle Interessen von Bürgerinnen und Bürgern haben es verdient, gleichberechtigt von der Verwaltung behandelt zu werden.

„Neben dem Faktor der Gleichbehandlung sehen wir Großbauvorhaben dahingehend kritisch, dass wir dann auch die entsprechende technische Infrastruktur, also Kanal, Straßen etc. genau wie die soziale Infrastruktur, also Schulen, Kitas, Spielplätze etc., schaffen müssen. Hierüber müssen wir sprechen.“, betont Regina-Osterhaus Ehm, Sprecherin im Dorfausschuss.

„Die Schaffung neuer Infrastruktur ist eine riesige finanzielle Kraftanstrengung, die wir vor dem Hintergrund der finsteren Haushaltslage wohl kaum stemmen können“, ergänzt der Fraktionsvorsitzende Sören Schilling. „Es gibt in vielen Bereichen gar keine Reserven, die ein Anwachsen der Einwohnerzahl Hennefs auf 57 oder gar 60-Tausend Einwohnende zulassen, wie es Bürgermeister Dahm in seiner Vorlage anstrebt“.

Wir stehen dazu, dass alle Formen des Wohnens und der soziale Wohnungsbau gefördert werden müssen. Sozial mitfinanziertes Wohnen über Wohngeld muss dabei mitbetrachtet werden. Die Schaffung neuen Wohnraums mit der Brechstange über Großbauvorhaben durchzusetzen, ohne dabei die Folgeaufgaben und Folgekosten zu bedenken, ist eine kurzsinnige Politik des Bürgermeisters