Durch das Bauprojekt am Interkult, für das der Planungsausschuss am Donnerstag den Bebauungsplan auf den Weg gebracht hat, entstehen 28 Wohnungen, insbesondere auch für Familien. „Am Kuckuck“, werden gerade ca. 30 Wohnungen realisiert und an der Ecke Kaiserstraße/Dickstraße entstehen rund 24 Wohnungen. Damit werden demnächst rund 100 geförderte Wohnungen in Hennef entstehen. Diese Projekte schaffen dabei zu 100% geförderte Wohnungen. Über der Polizei wurde in 2020 ebenfalls gefördertes Wohnen realisiert. Davor an der Mittelstraße schon 52 Wohnungen. Und weitere Projekte stehen an.

„Diese Wohnungen entstehen durch private Investoren. Den Weg frei gemacht dafür haben Planungs- und Bauausschuss bereits in der vergangenen Ratsperiode. Dies zeigt, dass es auch ohne städtische Vorgaben Investoren gibt, die in geförderten Wohnungsbau investieren.“, erklärt der planungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Dirk Mikolajczak.

Der SPD-Antrag am Donnerstag im Planungsausschuss sah hingegen vor, in geeigneten zentralen Lagen eine verpflichtende Quote von 35% sozialen Wohnungsbau von privaten Investoren zu fordern. Sonst würde hier kein Baurecht geschaffen. Das Ratsbündnis aus CDU, FDP und „Die Unabhängigen“ hat dies als vollkommen falsches Mittel abgelehnt. Ein Instrumentarium, welches in Großstädten angewandt werde, könne nicht einfach auf das Zentrum von Hennef übertragen werden.

Das Wohnraumkonzept der Stadt Hennef aus dem Jahr 2017, basierend auf der empirica-Studie des Rhein-Sieg-Kreises, sieht jährlich ca. 15 neue geförderte Wohnungen für Hennef vor. Mit mehr als 100 geförderten Wohnungen allein in den letzten drei Jahren sind die Vorgaben hiernach erfüllt. Zudem besagt das Konzept, dass „es (…) nicht Ziel der Stadt Hennef (ist), die Schaffung preisgünstigen Wohnraums auf diesem Wege zu ‚erzwingen‘“.

„Wir haben somit gemeinsam beantragt, das bestehende Wohnungsbaukonzept der Stadt Hennef fortzuschreiben und dabei alle Facetten des Wohnungsbaus zu berücksichtigen. Dabei hat der geförderte Wohnungsbau und das bezahlbare Wohnen natürlich einen besonderen Stellenwert. Aber wir müssen das Thema ‚Wohnen‘ ganzstädtisch, ganzheitlich und konzeptionell angehen. Wir müssen uns überlegen, wo wir in der Stadt Wohnungsbau entwickeln können und wollen. Wir müssen auch andere Wohnformen, wie das Mehrgenerationenwohnen, das behindertengerechte Wohnen oder besondere Formen des nachhaltigen Wohnens berücksichtigen. Wir müssen das Baulückenkataster aktualisieren und wir müssen uns überlegen, wie weit Hennef überhaupt noch wachsen soll!“, erklären die Fraktionsvorsitzenden von CDU, Ralf Offergeld, FDP Michael Marx und Norbert Meinerzhagen (Die Unabhängigen) gemeinsam.

Und sie führen weiter aus: „Wir fordern eine ganzheitliche Betrachtung für Stadt und Dörfer. Wenn die SPD glaubt ihrer sozialen Verantwortung für ein bezahlbares Wohnen nur mit einer Quote gerecht zu werden, verwundert dies schon. Die SPD und die Grünen haben übrigens den Beschlussvorschlag, ein Wohnungsbaukonzept für ganz Hennef fortzuschreiben abgelehnt. Das soll noch jemand verstehen.“

„Die Investoren bauen und investieren ihr Geld. Das soll bewusst nicht die Stadt übernehmen. Aber wir legen mit dem Ratsbündnis die Grundsteine – im wahrsten Sinne des Wortes.“, so Thomas Wallau, CDU-Vorsitzender.

 

Symbolfoto: Bauplatz der geförderten Wohnungen neben dem städtischen Interkult