Seit Dezember 2019 liegt Hennef im Wolfsverdachtsgebiet. Mit der Geburt von drei Wolfswelpen in Eitorf im Frühjahr 2020 hat sich die Lage nun geändert und das NRW-Umweltministerium hat Hennef als Teil des Wolfsgebiets „Oberbergischer Land“ eingestuft. Dies bringt für die Hennefer Schäfer neue Herausforderungen mit sich.

Aus diesem Grund denken auch Hennefer Schäfer über die Anschaffung von Herdenschutzhunden nach. Diese Hunde bleiben rund um die Uhr bei der Herde und verteidigen sie gegen Raubtiere und andere Eindringlinge.

Die Hundesteuersatzung der Stadt Hennef sieht eine Steuerbefreiung bisher nur für Herdenschutzhunde vor, die für nicht gewerblich gehaltenen Herden eingesetzt werden.

„Die Beweidung mit Schafen sorgt für artenreiche Wiesen und prägt unsere Kulturlandschaft. Mit Bestätigung des Wolfes im Rhein-Sieg-Kreis besteht, gerade mit den Erfahrungen aus anderen Bundesländern, schnell die Gefahr, dass Schäfern die Lebensgrundlage entzogen werden kann. Entschädigungen für gerissene Schafe decken meist nicht den tatsächlichen Wert ab, gerade bei seltenen Schafrassen oder Tieren, die für die Zucht vorgesehen sind. Der Wolf ist umweltrechtlich geschützt. Seine Rückkehr sollte politisch so begleitet werden, dass keine Nachteile für die Bevölkerung, insbesondere unsere Schäfer entstehen.“, erklärt Christoph Laudan, Sachkundiger Bürger der CDU-Fraktion.

Höhere Elektrozäune werden vom Land NRW gefördert. Jedoch bieten auch sie nur einen partiellen Schutz. Aus anderen Bundesländern ist bereits bekannt, dass Wölfe die Zäune überspringen oder sich unter ihnen durchgraben. Auch kann bei starkem Graswuchs schnell der Strom in die Erde abgeleitet werden, sodass der Zaun keinen Schutz mehr bietet.

„Die Hundesteuersatzung der Stadt Hennef sollte daher um eine Steuerbefreiung für Gebrauchshunde die ausschließlich zur Bewachung, auch von gewerblich gehaltenen Herden verwandt werden, in der hierfür benötigten Anzahl, ergänzt werden.“, ergänzt Peter Ehrenberg, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.