Prominente Rednerin, hochaktuelle Themen: dieses bewährte Konzept setzte auch der diesjährige Frühjahrsempfang der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) Rhein-Sieg fort. Der Kreisvorsitzende der MIT Rhein-Sieg Andreas Stolze konnte zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft begrüßen, darunter die Bundestagsabgeordnete Lisa Winkelmeier-Becker sowie den Vorsitzenden der CDU Rhein-Sieg Oliver Krauß . Stolze dankte insbesondere dem Ehrenvorsitzenden Norbert Nettekoven für seine langjährige engagierte Arbeit sowie der Jungen Union für die Organisation und Unterstützung bei Durchführung der Veranstaltung.

Das Thema des Abends ist hochaktuell und brennt allen Unternehmern auf den Nägeln: die wirtschaftliche Lage in unserem Land ist angespannt. Das Ergebnis des „Länderindex Familienunternehmen“ ist für Deutschland ernüchternd: Gegenüber 2020 ist Deutschland auf Rang 18 von 21 Industriestaaten abgerutscht. Die Belastungen für den Mittelstand sind vielfältig: Betriebe stecken in der Kostenfalle, dazu kommen Inflation, gebremste Konsumlaune und Lieferketten und nicht zuletzt die Auswirkungen der Pandemie und der Krieg Russlands gegen die Ukraine. . Was brauchen Unternehmen, um sich in dieser Situation im internationalen Wettbewerb zu behaupten?

Auf diese Frage gab Julia Klöckner zielgerichtete Antworten. Wichtig in der jetzigen Situation seien wirksame Sofortmaßnahmen. Dazu gehören weitere Absenkung der Energiesteuern, Ausgleich der kalten Progression, eine Gründerschutzzone, schnelle und pragmatische Auszahlung der Zuschüsse für energieintensive Unternehmen .

Klöckner fordert spürbaren Abbau von Bürokratie, aber auch flexible arbeitsrechtliche Regelungen und leistungsfähige Infrastrukturen . Darüber hinaus sei es jetzt wichtig, die Digitalisierung entscheidend voranzubringen und Handelspartnerschaften gezielt zu stärken.

Zum Thema Arbeitskräftemangel forderte die Wirtschaftspolitikerin Entscheidungskraft eine attraktivere Aus- und Weiterbildung sowie flexible Nach- und Teilqualifizierungen ein. Die Berufsorientierung müsse individueller und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie muss besser werden.

Auch die Beschleunigung der Fachkräfteeinwanderung gehöre zum Instrumentenkasten.

Dringend gefragt sei jetzt eine Politik  zur Stärkung der Wirtschaft . Sie ist die Voraussetzung dafür, dass das ambitionierte Ziel der ökologischen und digitalen Transformation erreicht werden kann Eindringlich formulierte sie dazu: „Wir brauchen mehr Unternehmer und weniger Unterlasser.“ An die Anwesenden appellierte Klöckner: „Seien Sie stolz, Unternehmer zu sein. Und bringen Sie sich in die Diskussion ein!“

Das Foto zeigt Vorstandsmitglieder der MIT Rhein-Sieg mit MdB Lisa Winkelmeier-Becker und Julia Klöckner und Kreisvorsitzenden Oliver Krauß