Die Begrünung innerstädtischer Bereiche ist uns ein wichtiges Anliegen. Bäume spenden Schatten und sorgen so für Abkühlung an heißen Tagen. Deshalb haben wir uns erfolgreich für mobiles Grün auf dem Marktplatz eingesetzt.
In der letzten Sitzung des Umweltausschusses wurden die Pläne der Stadtverwaltung vorgestellt, an der Bonner Straße 40 Bäume zu pflanzen. Das klingt nur auf den ersten Blick gut. Bei näherem Hinsehen handelt es sich um ein überdimensioniertes Baumpflanzprojekt, das in keinem Verhältnis zum Aufwand steht.
Bürgermeister Dahm will 40 Bäume pflanzen und dafür 630.000 Euro ausgeben, hat aber seit einem Jahr keinen Cent für die Finanzierung auftreiben können. Das von der SPD unterstützte Projekt ist extrem kostspielig: Pro geplantem Baum liegen die kalkulierten Kosten zwischen rund 10.000 und mehr als 25.000 Euro. Die Kostenschätzung pro Baum ist deshalb so hoch, weil umfangreiche Verlegearbeiten für Wasser, Gas und Strom durchgeführt werden müssten. Und die SPD betont selbst, dass man noch nach Finanzierungsmöglichkeiten außerhalb des städtischen Haushalts suche.
„Diese geplanten Bäume sind mehr ein verfrühtes Wahlkampfmanöver als gut gemachter Klimaschutz. Der Umfang der Umbaumaßnahmen steht in keinem Verhältnis zu den Baumpflanzungen“, so Peter Ehrenberg, umweltpolitischer Sprecher. „Das Geld kann gezielter und effizienter für mehr Grün in der Stadt eingesetzt werden.“
Wir bemängeln auch, dass durch die vorgelegten Pläne ein falscher Eindruck erweckt wurde. Es waren nur die städtischen Bäume eingezeichnet, nicht aber die unmittelbar angrenzenden privaten Bäume. Für den Klimaschutz und die Klimaanpassung macht es aber keinen Unterschied, ob der Eigentümer privat oder städtisch ist. Wir plädieren für realistische Planungen. Der Bürgermeister muss endlich umsetzbare Vorschläge liefern, bei denen Aufwand und Nutzen in einem angemessenen Verhältnis stehen!
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