Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

und schon ist ein neues Jahr wieder einige Wochen alt. Die aktuelle Wahlperiode nähert sich dem Ende zu. Am 14.09.25 sind die Kommunalwahlen in NRW geplant, wo Landrat, Kreistag, Bürgermeister und Stadtrat neu gewählt werden. Wie schon angekündigt, werde ich dann, nach 31 Jahren Ratsmitgliedschaft, zum Ende der Ratsperiode am 31.10.2025, aus dem Hennefer Stadtrat ausscheiden.

Seit nunmehr fünf Jahren unterstützt mich Max Heller als Sachkundiger Bürger sehr engagiert bei der Arbeit in unserem Wahlbezirk, worüber ich sehr dankbar bin.

Er wird als Direktkandidat für unseren Wahlbezirk im September dann erstmalig auf dem Wahlzettel stehen und ich freue mich, wenn Sie ihn genauso unterstützen, wie Sie mich in den letzten 30 Jahren unterstützt haben. 

Max wohnt seit mehreren Jahren in Lichtenberg und stammt aus einer alteingesessenen Familie aus Lanzenbach. Von Beruf ist er Steinmetzmeister und arbeitet im elterlichen Betrieb. Er ist, und viele von Ihnen haben ihn auch schon so kennenlernen dürfen, engagiert, zuverlässig und sympathisch. Auch durch seine Aktivitäten, u.a. bei den Stadtsoldaten oder als Betreiber des Minigolfs im Kurpark oder als engagiertes Mitglied im Bürgerverein, ist er vielen schon bekannt.

Natürlich denke ich bei der Gelegenheit an Wilfried Huhn, der mich – als Vorgänger von Max Heller – 25 Jahre unterstützt hat. Ohne Wilfried hätte manches nicht umgesetzt werden können, auch er war immer eine große Stütze und Unterstützung für mich. Und so war und ist Kommunalpolitik für mich auch immer Teamwork gewesen. Zum einen Teamwork mit den Kolleginnen und Kollegen in den politischen Gremien – zum anderen aber auch Teamwork mit den Bürgerinnen und Bürgern. Denn für Sie wollen wir uns engagieren.

Sie wissen, dass wir diese Aufgabe immer Ernst genommen haben und so heißt es diesmal, einerseits noch einmal das vergangene Jahr Revue passieren lassen aber andererseits auch einen größeren Rückblick auf die letzten dreißig Jahre zu geben.

Was haben wir für Sie getan bzw. wofür haben wir uns eingesetzt und was passiert in der Region?  

 

Familienzentrum Waldwichtel

Das Familienzentrum mit den Waldwichteln wurde in den letzten 30 Jahren stets weiterentwickelt. War die Stadt früher der Eigentümer der Immobilie und wurde diese Immobilie noch anderweitig genutzt (Mietwohnungen), so hat es sich in diesen 30 Jahren immer weiter gewandelt.

Diesen Prozess haben wir entscheidend mitgestaltet: Ob es die Umbaumaßnahmen waren, die von der Mehrfachnutzung in den reinen Kindergartenbetrieb  umgesetzt wurden, ob es die Einrichtung der ersten U 3 Betreuungsplätze in der Uckerather Region war, ob es der Wechsel in der Trägerschaft von der katholischen Kirche auf die Stadt war, ob es die Erweiterung und der Anbau waren oder ob es die Weiterentwicklung zum Familienzentrum war.

Bei all diesen Maßnahmen habe ich, in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde, der Stadtverwaltung und dem dort arbeitenden Team, immer wieder Anträge und Anfragen formuliert, damit Initiativen in den politischen Entscheidungsprozeß einfließen konnten.

Seit 50 Jahren gibt es inzwischen diese Einrichtung und 30 Jahre gab es eine stete Weiterentwicklung – heute auch eine wunderbare Verbindung zwischen den Orten Bierth und Lichtenberg.

Alle Herausforderungen konnten gemeistert werden, nicht zuletzt durch ein immer engagiertes Team an Erzieherinnen und Erziehern, die sich um das Wohl der ihnen anvertrauten Kinder gekümmert haben.

Zusätzlich wurde, auf meine Anregung hin, nach der Übertragung der Trägerschaft auf die Stadt, ein Förderverein gegründet, der sich rührend um viele organisatorische und finanzielle Dinge kümmert. 

 

Verkehrsmaßnahmen

Hier sind natürlich in erster Linie die Maßnahmen zu nennen, die im Zusammenhang mit der Kanalisierung Ende der 90er gelaufen sind.

Viele können sich an die Diskussionen erinnern, die damals geführt worden sind, letztlich erst die Kanalisierung durchzuführen und dann in zehn bis 15 Jahren den Straßenausbau. Mehrheitlich waren die Anlieger später der Auffassung „alles in einem Rutsch“ zu machen.

Mir war es immer wichtig, als Ihr Interessensanwalt zu fungieren und das Beste für Sie herauszuholen.

Die Lösung zu einer solchen Frage wird nie 100% Zustimmung bekommen – aber auch nicht 100% Ablehnung. Ich denke, dass wir von Bürgerinfo zu Bürgerinfo, bei denen die unterschiedlichen Varianten besprochen wurden, auch alle gemeinsam  gute Lösungen gefunden haben.

Dadurch, dass Sie mich auch immer wieder in meinem Vorgehen unterstützt haben, hatte mein Wort innerhalb der Verwaltung ein immer größeres Gewicht.

In Lichtenberg konnte, und das war damals mein allererster Antrag als Stadtratskandidat, dann im Zuge der Dorfgestaltung ein Dorfplatz im Zentrum gegenüber dem Restaurant Reuter errichtet werden.

Daneben gab es aber auch andere Dinge, die wir geregelt haben, wie z.B. die Asphaltierung des Dick-hausengartens oder des Wirtschaftswegs nach Heckelsberg oder die inzwischen erfolgte Generalsa-nierung der Verbindungsstraße zwischen Lichtenberg/Schächer/Theishohn und Petershohn in mehreren Abschnitten. Wir haben für eine Leitplanke an der Straße Oberdorf gesorgt, nachdem dort ein städtisches Fahrzeug „abgestürzt“ war. Spaßeshalber war das immer die Anni Fünkler Leitplanke, weil sie sich damals als erste gemeldet hat und darauf gedrungen, dass hier was passiert.

Im abgelaufenen Jahr wurde jetzt der Wirtschaftsweg von Theishohn nach Buchholz asphaltiert. Dieser Vorschlag des ADFC ist eine gute Lösung für Radfahrer. Wir haben darauf gedrungen, dass die Maßnahme, dann nach längerer Verzögerung endlich umgesetzt wurde und vor allem, dass es nicht zu Konflikten mit der Landwirtschaft kommt, denn letztlich war und ist der Weg in erster Linie ein Wirtschaftsweg.

Ebenso haben wir sehr schnell gehandelt, als wir den Hinweis über die Situation auf dem Rad-/Fußweg auf der Westerwaldstraße kurz vor der Einmündung bzw. dem Kreuzungspunkt Daubenschladestraße/Uckerather Str/B 8 erhalten haben: Die kritische und gefährliche Situation des Pflasters sowohl für Radfahrer als auch für Fußgänger wurde schnell repariert und wieder instandgesetzt.

Nachdem die Verwaltung im letzten Jahr vorgeschlagen hatte, die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Lescheid zu verschieben, da dafür keine Mittel im Haushalt vorhanden waren, soll dieser Antrag von uns aus dem vorletzten Jahr nun in diesem Jahr durchgeführt werden.

Ein anderes Thema ist die B 8. Wie Sie wissen, wird über die Frage der Notwendigkeit für eine sogenannte Ortsumgehung Uckerath seit mehreren Jahrzehnten gesprochen. Wir müssen alle heute ernüchtert feststellen, dass es nach wie vor keine konkreten Ergebnisse gibt und die Belastung für Mensch und Umwelt weiter zugenommen hat.

Die verschiedenen Varianten sollen neu untersucht werden und dabei soll nun auch ausdrücklich eine Variante mit einer Untertunnelung untersucht werden – eine Idee, die schon der ehemalige Planungsamtsleiter Erich Bornheim ins Spiel gebracht hatte.

Leider ist man aber immer noch nicht soweit, dass eine vorgeschaltete Umweltverträglichkeitsstudie erstellt werden konnte – bisherige Ausschreibungen hatten keinen Bieter gebracht. Eine neuerliche Anfrage von uns an die Verwaltung aus dem letzten Jahr über den aktuellen Sachstand ist noch nicht beantwortet.

Daher machen wir Druck, dass sich zumindest der IST-Zustand der Straße nicht weiter verschlimmert. Aufgrund dieses permanenten Drucks, auch unter Einschaltung der Lokalpresse, die auf die teilweise gravierenden Mängel hingewiesen hat, wurden immer wieder Ausbesserungen vorgenommen. Gemeinsam mit meiner Uckerather Kollegin, Frau Claudia Dederich, hatte ich mich schon Ende 2022 für eine Generalsanierung, insbesondere in den Kurvenbereichen, eingesetzt.

Auch hier sind wir mit ständigen Anfragen an dem Thema dran. Nach letzten Informationen scheint es so zu sein, dass eine solche umfangreiche Sanierung durch den Landesbetrieb Straßen noch in diesem Jahr erfolgen soll.

Sie können an dieser Sache exemplarisch sehen, dass für die Arbeit auf der kommunalpolitischen Ebene Ausdauer und Nachdruck notwendig sind. Nicht alles kann und wird sofort umgesetzt, oft dauert es Jahre (oder Jahrzehnte). Aber man muss immer dranbleiben.

Wir freuen uns, wenn wir diese Maßnahme jetzt noch vor Ende der aktuellen Ratsperiode umgesetzt bekommen.

Eine andere positive Maßnahme war, die in zwei Schritten durchgeführt wurde, die Beleuchtung entlang der B 8 – einmal zwischen Buchholz und Bierth und einmal zwischen Bierth und Uckerath. Die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern hatte schon immer eine hohe Priorität für uns.

Eine ganz wichtige Maßnahme, die wir mit initiiert haben, war die Einrichtung der Schnellbuslinie von Hennef nach Uckerath (teilweise bis Asbach). Einerseits konnten wir damals erreichen, dass es im Gebiet der Stadt Hennef die erste Schnellbuslinie überhaupt war. Anderseits konnten wir aber auch erreichen, dass Lichtenberg auch einen Haltepunkt bekommt, nämlich an der B 8 in Buchholz.

Wir sehen inzwischen, wie wichtig diese Haltestelle ist.

Und auch hier bleiben wir an dem Thema dran: Mit neuen Anträgen, wie z.B. einer Beleuchtung der Haltestelle Richtung Hennef oder auch der Frage der Einmündung vom Oberdorf auf die B 8 oder einer besseren Querung der B 8 für die Busnutzer, wollen wir die Nutzung des ÖPNV stärken und generell für mehr Sicherheit der Verkehrsteilnehmer sorgen.

Andere Maßnahmen waren die Einführung und Markierung von T 30 Zonen in den Wohngebieten oder auch die besseren Straßenbeschilderungen (teilweise mit Nummernkennzeichnung) als bessere Erkennbarkeit für Fahrzeuge der Ver- und Entsorgung oder der Not- und Rettungsdienste.

 

Friedhöfe

Sie wissen, dass die Situation auf unseren Friedhöfen seit langem ein großes Anliegen von uns ist. Dabei geht es einerseits um kleinere Dinge, wie z.B. die zentralen Halter für die Gießkannen, was übrigens eine Idee von Frau Fischer aus Lichtenberg war, die sie an mich herangetragen hatte und ich es in die Politik bzw. die Verwaltung hereingetragen habe. Oder es gab die Anregung für bessere (automatische) Wasserarmaturen an den Entnahmestellen oder andere Maßnahmen (wie z.B. das Tor bzw. Poller an der Burgstraße oder Infotafel an der Kriegsgräberstätte in Uckerath).

Zum anderen ist es aber auch die Frage nach den Kosten für Grabstätten, etc. Auch hier hat sich der lange Atem gelohnt, sodass es erstmals zu einer Senkung dieser Gebühren gekommen ist. Die Situation auf unseren Friedhöfen ist mir seit langem ein großes Anliegen. Viele haben immer wieder über die hohen Gebühren gesprochen, die es in Hennef gab und gibt. In der entsprechenden Grünflächenkommission ist intensiv daran gearbeitet worden – letztlich mit Erfolg, sodass es erstmals zu einer Senkung der Gebühren gekommen ist. 

Auch dieser Prozeß wird weitergehen – auch vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Änderung der Einstellung zu Beerdigungs- bzw. Friedhofskultur. Hier muss die Stadt Lösungen finden, die auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten Gültigkeit haben.

Ich bin sehr froh, dass Max als Fachmann der Szene seine Erfahrungen gerade hier einbringen kann. Die intensive Diskussion hat letztendlich erstmals eine Gebührensenkung, zur Folge gehabt.

 

Spielplätze in Bierth und Lichtenberg

Auch hier wurden zwei Dinge positiv umgesetzt: Der schon lange vorhandene Spielplatz im Zentrum von Lichtenberg an der Ecke Schieferhof/Uckerather Str. wurde vor vielen Jahren schon „generalüberholt“ und, in guter Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein Lichtenberg, auch immer wieder weiterentwickelt und gepflegt. 

Hier möchte ich auch einmal ein großes Lob und ein großes Dankeschön für die Arbeit des Bürgervereins zum Ausdruck bringen: ob es Georg Czinczoll war, ob es Clemens Tigges war, ob es Ingrid Faßbender war, ob es Silvio Merz war, ob es Rainer Limbach war oder jetzt Annette Lipinski ist (um einmal einige beispielhaft zu erwähnen) – der Bürgerverein setzt sich nicht nur seit 50 Jahren für die Belange des Ortes ein, sondern war auch für mich immer ein ganz wichtiger Ansprechpartner.

In Bierth wurde, im Rahmen der Kanalisierung und des Straßenbaus, damals ähnlich wie in Lichtenberg, ein neuer Spielplatz an der Ecke Fernblick/Bierther Weg geschaffen. Dies war damals insofern auch ein gelungenes Experiment, da sich die KG Bierth hier vorbildlich als Träger eines Spielplatzes engagiert hat – ebenso wie die Bürgergemeinschaft Uckerath.

Die Initiative für den Kauf des Grundstücks und die Festsetzung als Fläche für einen Spielplatz hatte ich seinerzeit mit Wilfried Huhn ergriffen.

Ob es im Bereich Bierth und/oder Lichtenberg einen Bolzplatz für Größere geben kann, das ist weiterhin offen. Die Initiative für die Suche nach einer solchen Fläche hatten Max und ich ergriffen – es fehlt nur leider weiterhin an einem geeigneten Grundstück.

Breitbandausbau

Der geförderte Glasfaserausbau in Lescheid und Hahnenhardt wurde Ende 2024 abgeschlossen und die dortigen Haushalte verfügen nun über eine schnelle und zukunftssichere Breitbandversorgung. Die übrigen Ortslagen sollen in den nächsten Jahren eigenwirtschaftlich, d.h. ohne Einsatz von Fördergeldern, mit Glasfaser durch die Unternehmen UGG (Unsere Grüne Glasfaser) und Telekom ausgebaut werden. Der weitere Ausbau im Stadtgebiet durch UGG, Deutsche Glasfaser und zukünftig auch Telekom läuft weiterhin mit sehr starken Verzögerungen. Für große Teile unseres Wahlbezirks sind die Planungen der Telekom nun konkreter geworden. Als erstes Ausbauprojekt plant die Telekom mit Beginn im dritten Quartal 2025 den Ausbau von Geisbach bis Lichtenberg einschließlich kleinerer Nebenorte wie u.a. Röttgen und Schächer. (Den Ausbauplan der Telekom findet man bei Google mit den Suchbegriffen Hennef Telekom als zweites Suchergebnis). Standorte für die kleinen Glasfaserverteiler wurden schon genehmigt und ein Tiefbauunternehmen durch die Telekom beauftragt. Für Bierth und ebenso Lichtenberg bestehen, bislang allerdings zeitlich noch nicht absehbare, Ausbauabsichten der UGG. Direkt neben dem Parkplatz an der Kita Waldwichtel wurde dazu inzwischen auch ein großer Glasfaserverteiler der UGG errichtet.

Weitere Informationen zum Thema Breitbandausbau erhalten Sie auf der Internetseite https://www.hennef.de/breitbandausbau/ oder an der Breitbandhotline der Stadt unter 02242/888-643 bzw. breitband@hennef.de

Natürlich gab es in den letzten 30 Jahren noch viel mehr Maßnahmen und Initiativen, die wir ergriffen haben. In jedem Jahr gab es einen Bürgerbrief dazu – zunächst zwei Seiten, später drei und zuletzt immer vier Seiten. Der Informationsaustausch und der Dialog mit Ihnen war, ist und bleibt unser Anliegen. Und neben dem traditionellen Medium des Briefes gibt es seit einiger Zeit auch unseren What’s App Infodienst, bei dem wir digital kurz und knapp informieren. Melden Sie sich, wenn Sie in die Gruppe aufgenommen werden möchten.

 

 

Und so sind es für den Bürgerbrief in diesem Jahr noch mehr als vier Seiten geworden. Es hat sich in all den Jahren unglaublich viel getan. Wenn wir jetzt den Wechsel einläuten, dann sage ich danke für die jahrzehntelange Zusammenarbeit und Unterstützung.

Ich werde Max Heller nach besten Kräften in der Zukunft unterstützen und ich möchte Sie bitten, ihn ebenso zu unterstützen. Er wird sich – wie Sie es aus den letzten 30 Jahren gewohnt sind – ebenso für Sie und Ihre Belange einsetzen.

 

Mit den besten Wünschen verbleiben wir

Ihr Thomas Wallau

Ihr Max Heller