Am 21.06.2021 beschloss der Planungsausschuss der Stadt Hennef mit den Stimmen von SPD, Grüne und FDP den Bau einer Fahrradstation mit Radabstellanlagen und Service-Station auf dem Place Le Pecq. Den Vorschlägen von CDU und „Die Unabhängigen“ für alternative Lösungen am Bahnhof, ohne den Platz zu bebauen, wurde nicht entsprochen. Kernstück des Beschlusses vom 21.06. war ein Architektenwettbewerb, um die städtebaulich ansprechendste und praktikabelste Lösung zu finden.

Diesen Architektenwettbewerb hatte der Bürgermeister aus der Vorlage für den Planungsausschuss vom 23.11. gestrichen und stattdessen bauliche Entwürfe der Stadtverwaltung beigefügt. Diese Entwürfe sehen keine integrierte Serviceeinheit mehr vor, sondern eine separate Fläche, die erst in einem zweiten Schritt gebaut werden sollte, sobald Fördermittel vorlägen.

„Es ist keine Radstation, sondern ein Fahrradparkhaus, dass sie uns da verkaufen wollen!“, erklärte daraufhin Alexander Hillebrandt von der FDP-Fraktion, der in der Ausschusssitzung am 21.06. noch für die Radstation gestimmt hatte und ergänzte: „Der hier vorgelegte Entwurf überzeugt in keiner Weise.“

„Bei so einem zentralen Platz der Stadt kann man nach 5 Monaten nicht mit so einer dünnen Vorlage kommen, Herr Bürgermeister!“, erklärt Dirk Mikolajczak, planungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.

„Unter Berücksichtigung der Haushaltslage hatten wir verschiedenste Vorschläge gemacht, die in der letzten Ausschusssitzung keine Mehrheit gefunden haben. Dort wurde stattdessen die ‚große Lösung‘, mit einem Architektenwettbewerb gewünscht. Eine Fahrradabstellanlage auf dem Place Le Pecq ohne Service-Station ist nicht gerade Visionär, Herr Bürgermeister.“, so Markus Kania, Ratsmitglied.

Schließlich brachte die CDU-Fraktion im Planungsausschuss einen Änderungsantrag zur Vorlage des Bürgermeisters ein. Die CDU beantragte, wie bereits versprochen mehrere Varianten für eine Fahrradstation vorzulegen. Ein externer Fachplaner solle mehrere architektonisch anspruchsvolle Bauvorschläge zu machen. Hierbei solle die Service-Station, in das Gebäude integriert werden und ein sozialer Träger für den Betrieb gefunden werden. So wie in der vorangegangenen Sitzung vom 21.06. einvernehmlich festgelegt wurde.

„Die wesentlichen Eckwerte wie Kosten, Zeitraum und Leistungsbeschreibung sollen dem Planungsausschuss zur Entscheidung vorgelegt werden. Dies soll unter Einbeziehung der Expertise des ADFC sowie eines sozialen Trägers mit Erfahrung im Betrieb einer Fahrradstation erstellt werden. Die Möglichkeit zur späteren Erweiterung wird genauso aufgenommen, wie verschiedene Varianten, wie die sog. ‚Nordbebauung‘.“, erklärt Dirk Mikolajczak.

Dem Änderungsantrag der CDU stimmten schließlich neben den Fraktionen des Ratsbündnisses auch die Fraktion der SPD und der Grünen zu.