Sebastian Schuster zu Gast beim 7. Hennefer Fabrikgespräch

Der Rhein-Sieg-Kreis boomt: die Bevölkerung wächst ständig, der Anteil der Beschäftigten steigt, die Kaufkraft ist hoch. Die positive Entwicklung der Wachstumsregion schafft aber auch Herausforderungen, denen es sich zu stellen gilt. Das jüngste Hennefer Fabrikgespräch – wieder eine Gemeinschaftsveranstaltung der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) und der CDU Hennef – nahm sich dieses Themas an. Mit Landrat Sebastian Schuster hatten sie einen leidenschaftlichen Kämpfer für die Belange der Region eingeladen. „Perspektiven der Struktur- und Standortpolitik im Kreis“ lautete sein Thema. Der Vorsitzende der MIT Hennef, Rechtsanwalt Michael Kremer, konnte rund 90 Gäste begrüßen, unter anderen Bürgermeister Klaus Pipke, ,den CDU-Parteivorsitzenden und stellvertretenden Bürgermeister Thomas Wallau, den Landtagskandidaten Björn Franken und den Regierungspräsidenten a.D Hans Peter Lindlar.

„Für die wirtschaftliche Entwicklung sind die Anbindung an schnelles Internet und der Ausbau der Infrastruktur an die Bedürfnisse der hier wohnenden und arbeitenden Menschen gleichermaßen maßgeblich“, sagte Landrat Sebastian Schuster zu Beginn.

Zum ersten Punkt ist eine wesentliche Hürde genommen. Vor kurzem wurde der Antrag auf Gewährung einer Förderung für den Breitbandausbau im Rhein-Sieg-Kreis bewilligt. Ziel ist es, die bislang noch unterversorgten Gebiete im Kreisgebiet, bei denen mangels Wirtschaftlichkeit ohne öffentliche Förderung keine Aussicht auf einen adäquaten Netzausbau bestünde, mit schnellem Internet auszustatten.

Ein weiterer Schwerpunkt: der Verkehr in der Region. Die Infrastruktur im Kreis und in Bonn ist am Limit, Wege aus dem Dauerstau dringend erforderlich. Ein Projekt findet dabei flächendeckend Zustimmung: eine neue Rheinquerung zwischen Wesseling und Niederkassel. Für Schuster ist es dabei vor allem im Hinblick auf den Bahnknotenpunkt Köln und seine Bedeutung für die Region alternativlos, dass die Brücke – bisher als reine Straße geplant.- durch Bahngleise für Personen- und Güterverkehr ergänzt werden muss.

Hochumstritten und polarisierend dagegen das Projekt Südtangente. Schuster ist klar dafür Nach seiner Ansicht spricht die Kosten-Nutzen-Bewertung der Gutachter für die Südtangente. „Der volkswirtschaftliche Nutzen sieht sehr positiv aus.“, so der Landrat.

Auch die Entwicklung der Altersstruktur in der Bevölkerung war aktuelles Thema. Kaum eine Entwicklung wird den ländlichen Bereich des Rhein-Sieg Kreises in den kommenden Jahren so prägen wie der demographische Wandel. Schuster unterstützt daher das Projekt „Mitten im Leben“ Es widmet sich der ganzheitlichen Förderung von Gesundheit, Lebens- und Wohnqualität von älteren Menschen ab 65 Jahren im ländlichen Raum des Rhein-Sieg-Kreises. Ziel ist es, in einzelnen ländlich geprägten Ortschaften das bürgerschaftliche Engagement zu aktivieren, um gemeinsam vor Ort Lösungswege zu erarbeiten, die es dem älteren Menschen ermöglichen, so lange wie möglich im häuslichen Umfeld verbleiben zu können.

Die Themen des Abends stießen auf lebhaftes Interesse, wie sich an der anschließenden Diskussion unter der Moderation von Hans Peter Lindlar zeigte.