Um einen „Verkehrskollaps“ im Geistinger Niederdorf zu verhindern und das fragilen Miteinander von Fußgängern, Radfahrern und Fahrzeugen in den historisch engen Straßen zu berücksichtigen, hatten wir gemeinsam mit FDP und Unabhängigen, einen Änderungsantrag zur Beschlussvorlage der Stadtverwaltung zum Verkehrsgutachten Geistingen gestellt.

Die Verwaltung wurde beauftragt, die Schule des Deutschen Roten Kreuzes Am Abtshof dazu zu bewegen, den Schulhof als Parkfläche für deren Lehrgangsteilnehmer zur Verfügung zu stellen. Hiermit könnte der Parkdruck in der Schulstraße erheblich reduziert werden. Für das ehemalige Werkstattgelände der VeSBE e.V., ebenfalls Am Abtshof, wird nun ein Bebauungsplan befürwortet.

Für das übrige Untersuchungsgebiet Geistinger Niederdorf werden bis auf weiteres keine Bebauungspläne aufgestellt, da durch die engen Straßen keine ausreichende Infrastruktur gegeben ist. Eine Bebauung von Einzelparzellen zur Abrundung des Siedlungsgebiets bleibt hiervon unberührt.

Gerhard Dohlen, CDU-Ratsmitglied für Geistingen, zeigte sich nach der Sitzung zufrieden über die durch die Ratskoalition beschlossenen Vorgaben für Geistingen: „Mit diesem Beschluss wird die historisch gewachsene Raumenge in der Altstadt Hennefs endlich berücksichtigt.“

Der Planugsausschuss beschloss außerdem die weitere Vorgehensweise zum Verkehrsversuch „autofreier Schulcampus“. Trotz der in der Verwaltungsvorlage dargestellten Sichtweise, dass es kaum zu negativen Auswirkungen durch den Verkehrsversuch gekommen sei, wiesen wir darauf hin, auch die zahlreichen Eingaben der Bürger und ansässigen Vereine weiterhin konstruktiv in den Versuch einzubinden.

Eine durch den Bürgermeister in der Sitzung angedeutete Überlegung der Stadtverwaltung, die Königstraße mittels Pollern abzusperren, wurde kritisch gesehen, da damit eine weitere Verbindung zur Frankfurter Straße geschlossen werde. „Das Miteinander zwischen Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern muss weiterhin gewährleistet werden!“, so Ratsmitglied Dirk Mikolajczak.

Durch den Fraktionsvorsitzenden der CDU, Sören Schilling, wurde daher angeregt, eine gutachterliche Bewertung der Rückstausituationen im Januar durchzuführen.