Gemeinsam mit FDP und Unabhängigen haben wir uns gegen die Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung in Hennef ausgesprochen und die Wiedereinschaltung beantragt.

Die guten Gründe zur Einsparung von elektrischer Energie aufgrund von Stromausfallszenarien waren vor einem Jahr eine richtige Entscheidung. Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist seitdem jedoch kontinuierlich gesunken.

Die negativen praktischen Erfahrungen und die Beeinträchtigung des subjektiven Sicherheitsgefühls betreffen insbesondere Frauen und ältere Menschen. Viele Menschen sind während der Nachtabschaltung aus beruflichen Gründen oder in ihrer Freizeit auch nach 23 Uhr bzw. 1 Uhr nachts im öffentlichen Raum unterwegs, z.B. um von der Arbeit oder einem abendlichen Konzertbesuch nach Hause zu gehen oder den Hund auszuführen.

Jeder sollte im öffentlichen Raum ein positives Grundgefühl haben können und jeder hat das Anrecht, sich frei bewegen zu können, ohne immer eine Taschenlampe dabei zu haben oder ein Taxi rufen zu müssen.

Die Beleuchtung der Straße und Vermeidung von Verwahrlosung gehören ferner kriminologisch zu den beiden Hauptfaktoren zur Vermeidung von Kriminalität, wie Einbrüchen oder Gewaltverbrechen, einer Kommune.

Die Energiesparmaßnahmen der Stadt Hennef dürften nicht auf Kosten der Sicherheit, des Sicherheitsgefühls und der Lebens- und Wohnqualität der Henneferinnen und Hennefer gehen. Kosten für die Einrichtung und die Beleuchtung werden über die Steuereinnahmen durch dieselben getragen, die Aufgabe einer umfassenden und ausreichenden Beleuchtung gehört zur Daseinsvorsorge einer kommunalen Verwaltung.

Durch eine zeitnahe Neuausschreibung des aktuellen teuren Strombelieferungsvertrages könne außerdem die finanzielle Auswirkung der Wiedereinschaltung begrenzt werden.

Wir sind uns dabei weiterhin der Verantwortung bewusst, dass wir mit elektrischer Energie sparsam umgehen müssen und Lichtverschmutzung zum Schutze der Natur ebenfalls reduzieren sollten. Unser Weg ist daher die Umstellung von konventionellen Leuchtmitteln auf LED beschleunigt, auch während des Betriebs der bestehenden Anlagen, voranzutreiben und direkt eine Präsenzmeldetechnik zu verbauen, damit Straßenlaternen nur im Bedarfsfall brennen.